Tierfinder Rhön e.V: Was der Künstler Marco Wagner mit kleinen Rehkitzen zu tun hat

Tierfinder Rhön e.V

Was der Künstler Marco Wagner mit kleinen Rehkitzen zu tun hat

Marco Wagner zählt zu den besten Illustratoren Deutschland. Titelcover, wie etwa für das Cicero-Magazin sind für ihn keine Seltenheit. Von Haselbach aus erschafft er mit Stift und Pinsel völlig neue Welten. Auch namhafte Modeketten engagieren den Künstler seit Jahren. Jetzt engagiert sich der HeimatUnternehmener mit einem neuen Projekt – fernab der Kunst. Draußen in der Natur.

Bei Marcos Werken sieht man überdurchschnittlich oft auch Tiere. Mal mit Tusche, mal mit Aquarell erstellt. Hasen und Hunde, Fische und Katzen. Ein Bär. Kein Wunder, denn Wagner ist ein absoluter Natur- und Tierliebhaber. Regelmäßig zieht es ihn mit seinen Kindern in die Rhöner Fluren. Oft auch mit seinem Hund.

Über die Bastheimer Hundeschule „Canisteam – Akademie für Hund und Mensch“ lernten sich Marco Wagner und der Vereinsgründer Andreas Pfister kennen. Selbstverständlich war auch bei der neu gegründeten Hundeschule Marco Wagner für die Logo-Erstellung verantwortlich. Sein Stil ist unverkennbar. Doch Marco geht es in diesem Fall nicht um die Kunst, sondern um mehr. Über die gemeinsame Tier- und Hundeliebe entstand nach kurzer Zeit das Projekt und der Verein „Tierfinder e.V.“. Marco Wagner engagiert sich dort ehrenamtlich als zweiter Vorsitzender, Pfister als erster.

 

Der 2020 gegründete Verein verfolgt dabei zwei Ziele. Zum einen die Rehkitzrettung, zum anderen das Wiederfinden entlaufener Tiere.

Bei der Rehkitzrettung fliegen die Vereinsmitglieder mit Hilfe von Drohnen, ausgestattet mit Wärmebildkameras, Grünflächen ab, die gemäht werden soll. Da Rehkitze bei drohender Gefahr nicht weglaufen, sondern einfach im oft kniehohen Gras liegenbleiben, werden sie oft von den Grasschneidewerkzeugen an den Traktoren getötet. Das wollen Wagner, Pfister und Co. in Zukunft immer mehr vermeiden. Dank zahlreicher Spenden und durch Mitgliedsbeiträge für den Verein, konnten sie sich schon zwei Drohen anschaffen und einige Felder abfliegen. „Jedes Rehkitz, welches wir vor dem schmerzhaften Tod retten können, ist eine wahre Freude für uns. Wir haben etwas Gutes getan.“ Gemeinsam mit Landwirten in der Region wollen die Tierfinder so ein Stück zum Tierschutz in der Region beitragen.

Das Prozedere ist wie folgt: Die Bäuerinnen und Bauern informieren den Verein, dass sie zeitnah eine Grünfläche mähen wollen. In den Morgenstunden kommen dann meist vier Personen zu der vereinbarten Wiese. Eine Person steuert dabei die Drohne, eine observiert den Bildschirm und zwei weitere werden durch die Wiese zu „verdächtigen“ Stellen gelotst.

Der zweite Fokus des Vereins liegt auf der Suche nach entlaufenen Tieren. Egal ob Hund, Katze oder Schildröte. Mit einer Suchhunde-Staffel nehmen ausgebildete PetTrailer die Fährte der Entlaufenen auf und bringen sie so zeitnah wieder zurück zum Besitzer.

Für Marco Wagner und die restlichen Mitglieder ist der Verein eine Herzensangelegenheit zur Förderung des Tierschutzes.Und natürlich war auch bei den Tierfindern Marco dann doch wieder künstlerisch tätig. Das Logo ist wieder ein kleines Wagnersches Kunstwerk.

Um ihr Angebot noch zu verbessern und um eine dritte Drohne anzuschaffen, ist der gemeinnützige Verein auf Spenden angewiesen. Hier geht’s zur Website der Tierfinder: https://www.tierfinder-rhoen.de/