Zum zweiten Mal gibt es Kunst im Schweinestall

21 regionale und überregionale Kunstschaffende zeigen ihre Werke

Am Freitag, 03.05. wurde die zweite Ausgabe der Veranstaltung unARTig2 „Kunst im Schweinestall“ mit einer Vernissage eröffnet. Die stellvertretende Landrätin Eva Böhm sprach ein Grußwort für den Landkreis und die anwesenden Gäste konnten  -trotz der doch sehr kühlen Temperaturen- den Startschuss eines doch sehr ungewöhnlichen Kunstevents feiern. Die meisten der 21 teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen waren an diesem Abend anwesend und eröffneten gemeinsam die Ausstellung mit einer exklusiven Führung entlang der offenen Stallboxen. Die musikalische Umrahmung übernahm das Duo HACKLINGER, die mit ihren Eigenkompositionen an Klavier, Tuba und Posaune die besondere Atmosphäre dieser Ausstellung unterstrichen. Das vergangene, erste Ausstellungswochenende lockte dann auch gleich mehrere  Hundert Besucher an. Bei angenehmen Temperaturen gab es an beiden Tagen Führungen entlang der Ausstellung, sowie am Samstag eine Tanzperformance mit dem Titel ….was uns nährt….. des Ensembles WACHSTUMSZONEN um die beiden Künstlerinnen Annette Roggatz und Eva Warmuth. Jedes Wochenende im Mai sowie an Fronleichnam und dem darauf folgenden Freitag, dem 31.05. werden die Tore der südlichen Stallungen in Junkershausen geöffnet. Die Idee, anspruchsvolle Kunst auch an ungewöhnlichen Ausstellungsorten zu präsentieren,  hatte schon vor zwei Jahren mehr als 2500 Menschen angezogen und so entschloss sich das unARTig Team um die Initiatorin, Künstlerin und Kuratorin, Sabine Bach, dieses Projekt noch einmal genau so zu veranstalten.

Sabine Bach konnte dafür renommierte regionale und überregionale Künstler und Künstlerinnen gewinnen. Zu sehen sind Arbeiten von Paul Diestel, Marco Wagner, Herwig Kemmerich, Ensemble Wachstumszonen unter der Leitung von Annette Roggatz und Eva Warmuth, Markus Büttner, Katharina Kessler-Büttner, Wolfgang Dürr, Sabine Bach, (Landkreis Rhön-Grabfeld), Mia Hochrein, Katja Then und Alexander Ruppert (Landkreis Bad Kissingen), den Berliner Künstlern Monika Nagel, Sebastian Neeb und Thomas Koob, Ina Moraweg aus dem Rhein-Main Gebiet, der Künstlerin Veronika Kergaßner aus Stuttgart und der Textilkünstlerin Mariella Gänsewig aus Halle. Auch drei Absolventen der Holzbildhauerschule Bischofsheim  Simon Boetzkes, Margaret Ann Ciotti und Susanne Brand sind mit ihren Skulpturen im Freigelände vertreten.

Teil des Ausstellungskonzeptes ist die thematische Auseinandersetzung der teilnehmenden Kunstschaffenden mit dem Ausstellungsort. Dabei blieb es den Künstlern und Künstlerinnen selbst überlassen, wohin sie ihren Fokus legen. Ob auf die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, Umweltschutz, regionale Lebensmittel und Tierhaltung oder die Natur. Und dementsprechend groß ist auch die Bandbreite. Installationen vom Werden und Vergehen hängen neben gemalten Phantasien, was wohl so nachts in einem Schweinestall los sein könnte, wenn eigentlich alle schlafen. Eine irritierende  Fotoarbeit zum Thema „Urschwein“ oder die Installation „Zaunschwein“ , die sich den Betrachtenden erst aus bestimmten Blickwinkeln erschließt. Auch sehr persönliche Themen, wie in der Assemblage „Gebrochene Flügel“ und die weltpolitische Situation sind in dieser Ausstellung in unterschiedlichen Techniken thematisiert. Das Gesamtergebnis ist spannend und divers. Arbeiten aus allen Bereichen der Bildenden Kunst: U.a. Bildhauerei, Photographie, Objektkunst, Malerei, Illustration werden präsentiert. Als Initiatorin/Kuratorin und mit Unterstützung des Vereins HEIMATUNTERNEHMEN Bayerische Rhön e.V. als Veranstalter sowie der Familie May verwandelt die Künstlerin Sabine Bach auch in dieser unARTig Ausgabe, den Hof in Junkershausen in eine einmalige Werkschau.

 „Ein solches Ausstellungskonzept, Schweine und Kunst zeitgleich in einer gemeinsamen Box, gibt es unseres Wissens nur einmal auf der Welt, und zwar hier in Junkershausen. Wir freuen uns, dass wir unsere Region damit als weltoffene und innovative Gegend repräsentieren können. Die Qualität der Arbeiten ist hoch und mit dieser Varianz an teilnehmenden Künstlern und Künstlerinnen zeigen wir schon etwas sehr Besonderes,“ freut sich Sabine Bach. Ihr Dank geht an alle Unterstützenden im Vorder- und Hintergrund und natürlich an die teilnehmenden Kollegen und Kolleginnen. Die Ausstellung ist immer samstags und sonntags von 11 – 18 Uhr sowie am 30. Und 31. 05. (Schlusstag) geöffnet. Während der Ausstellung gibt es Essen, Getränke, Kaffee und Kuchen und hoffentlich jede Menge Gesprächsstoff entlang der Kunstwerke.