Wir hatten neue Energie“, erzählt Matthias. Abreißen? Neubauen?
„Es gibt doch nichts Nachhaltigeres, als einen bestehenden Bau zu verwenden und von nun an zu verbessern. Wir stehen zu diesem Gebäu-de und unserer Vergangenheit.“ Das spornte offenbar an.
„Wir wollten für unser Hotel ein schönes Schwimmbad, aber ohne Riesen-Pumpe und Chlor-Anlage. Wir fragten uns: Geht das nicht auch natürlicher und umweltschonender?“ Diese Worte wurden quasi zum Leitspruch von Christa und Matthias. Die Antwort lautete 2004: ‚Es geht‘. Die Lösung war ein Öko-Schwimmteich mit vitalisiertem Wasser. „Unser Schwimmteich war für uns das Schlüsselerlebnis und dadurch kam so richtig Leben und Bewegung ins Hotel. Wir waren erstaunt, welche Ener-gie dieser Teich in uns weckte.“
Dem Teich folgte schon bald eine Gartensauna. Mit Grasdach und mit Hölzern aus der Rhön. Danach das ‚Haus der Stille‘. „Das war der erste Auftrieb und wir merkten: Mensch, da geht was ab.“ Bei allem, was die beiden von nun an in Angriff nahmen, sollte immer auf einen schonen-den Umgang mit der Natur geachtet werden. Dazu alles aus der Region. Das war schon damals keine PR-Strategie, sondern gelebter Idealismus. Teilweise kostspieliger Idealismus. Egal.
„Wenn etwas der Natur guttut, dann tut es uns gut und dann tut es den Gästen gut. So einfach kann man unser Handeln beschreiben.“ Christa und Matthias arbeiteten, soweit möglich, nur mit regionalen Zulieferern zusammenarbeiten und waren begeistert wie unkompliziert und per-sönlich das funktionierte. „Im Winter 2010 machten wir einen nächsten Radikal-Schritt und setzten mit Bio noch einen drauf.“ Das erste Bio- Hotel in der Rhön war geboren.