Stoxbräu: Die Durststrecke

Nach vielen Rückschlägen und langer Zeit des Wartens brauen Christian Schmitt und Michaela Böhm endlich wieder eigenes Bier.

Langsam breitet sich der Malzduft in der Lagerhalle in Stockheim aus, steigt in die Höhe und in die Nase von Christian Schmitt. Diesen Geruch hatte Schmitt schon fast vergessen. Dieses Aroma, das für ihn Alles bedeutet. Das ist es, wofür er zwei lange Jahre mit seiner Partnerin Michaela Böhm kämpfte.
Der Malzduft in der Luft ist für die beiden das Ziel eines beschwerlichen Weges und gleichzeitig der Beginn einer Zeitenwende. Das Ergebnis bedingungsloser Leidenschaft und das Überwinden von schier unüberwindbaren Hürden. Die Handwerkskunst des Bierbrauens. Es hätte in der Vergangenheit zahl-reiche Möglichkeiten für Christian Schmitt und Michaela Böhm gege-ben, einfach alles hinzuschmeißen. Den Traum einfach begraben. Es wäre nachvollziehbar gewesen. Wie leidensfähig können Menschen sein?

Doch sie glaubten weiter an ihre Vision und ihre Mission.

Alter Mut und neue Hoffnung

Nachdem sie in ihrem Brauhaus in Oberstreu nicht mehr brauen und den Biergarten nicht mehr öffnen konnten, machten sie sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Sie suchten einen Ort, an dem Christian das tun kann, was sein täglicher Ansporn ist: Selbst Bier zu brauen. In der eigenen Brauerei, nach eigenem Rezept. Doch die Suche sollte sich schwierig gestalten. Immer wieder auf’s Neue. Jedes Mal, als der Stift zur Unterschrift fast gezückt war, platzte der Traum vom neuen Standort erneut. Immer wieder erlebten Christian und Micha Rückschläge und Enttäuschungen. Doch die beiden gaben nicht auf, schöpften jedes Mal neue Hoffnung und hielten an ihrem Traum fest: Die eigene Brauerei mit eigenen Kunden und per-sönlichem Kontakt.

Es war tatsächlich bei einem Treffen der HeimatUnternehmer als, wie aus dem Nichts, der Kontakt zum neuen Standort in Stockheim und zu den neuen Gesellschaftern zustande kam. Es war der Moment, in dem sich das Blatt für Christian und Micha zum Guten wendete, der Traum endlich Dynamik erfuhr und frische, neue Energien bei den beiden freisetzte. Von diesem Zeitpunkt an wur-den für sie die Tage lang und anstren-gend, die Frequenz der Entscheidungen schneller und das Bild, welches sie vor Augen hatten, immer klarer.
In einer alten Industriehalle in Stockheim, nur wenige Kilometer vom alten Standort in Oberstreu entfernt, sollte Alles bes-ser werden und das Bier endlich wieder fließen. Wenngleich Christian oft sieben Tage in der Woche bis zu 15 Stunden auf der Baustelle vor Ort war, die vielen Gewerke koordinierte und selbst in allen Bereichen Hand anlegte, spürte er, wie es sich anfühlt, willkommen zu sein. Der Bürgermeister von Stockheim empfing die neue „StoXbräu“ mit offenen Armen, die Bürgerinnen und Bürger boten ihre Hilfe an und waren stolz darauf, bald eine Brauerei im Dorf zu haben.

In Stockheim erwacht nun etwas Neues

Es ist schon fast skurril. Nachdem Christian und Micha zwei Jahre lang Trübsal bliesen, blühen sie nun wieder auf. Mitten in der Corona-Zeit. Während des Lockdowns. Als viele andere Firmen voller Sorgen in die Zukunft blickten, erwachte in Stockheim etwas Neues zum Leben. Zu einer Zeit, in der (auch ohne Corona) viele Brauereien und Wirtshäuser für immer zusperren, beginnen Christian und Micha neu.

Es war tatsächlich bei einem Treffen der HeimatUnternehmer als, wie aus dem Nichts, der Kontakt zum neuen Stand- ort in Stockheim und zu den neuen Gesellschaftern zustande kam. Es war der Moment, in dem sich das Blatt für  Christian und Micha zum Guten wendete, der Traum endlich Dynamik erfuhr und  frische, neue Energien bei den beiden freisetzte. Von diesem Zeitpunkt an wur-den für sie die Tage lang und anstrengend, die Frequenz der Entscheidungen schneller und das Bild, welches sie vor Augen hatten, immer klarer.

„Als wir den Brief mit den finalen Genehmigungen in den Händen halten durften, war uns klar, dass unser Traum endlich Wirklichkeit wird. Die Rückschläge der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass wir uns besser nicht zu früh freuen sollten. Aber jetzt kann uns nichts mehr aufhal-ten“, strahlt Micha Böhm. „Nach all den Monaten des Bangens und des Wartens, können wir endlich wieder Bier brauen und unsere Getränke an unsere Kunden ausfahren.”
In der neuen Schaubrauerei ist vieles an-ders als zuletzt in Oberstreu. Neues Logo, neuer, gelber Anstrich und auch die Mög- lichkeit des Mitmachbrauens. Irgendwann soll sogar ein Biergarten entstehen. Doch bis dahin genießt Christian wieder regelmäßig den Malzduft in seinem neuen Zuhause, füllt sein Bier in Flaschen ab und klebt die neuen Etiketten. Er verteilt die gelben Kästen und freut sich über die Freude seiner Kunden.
Man merkt, dass Christian wieder der Alte ist. Sein Lebensinhalt ist zurück. Er ist wieder in seinem Element und schwebt förmlich zwischen seinen Sudhäusern und der Abfüllanlage hin und her. Er freut sich, dass er zusammen mit Micha end-lich wieder seine Energie in die Flaschen bringen kann. Es hat sich gelohnt. Das Warten hat ein Ende. Die Durststrecke ist vorbei.

KONTAKT

Stoxbräu
Mellrichstädter Straße 33 97640 Stockheim

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